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"Mit was schießt man da eigentlich?"

Diese Frage habe hört man immer wieder und daher möchten wir hier einige Antworten geben.

 

Der Langbogen

 

ist für viele Laien der Inbegriff des Bogens, denn "Robin Hood hatte ja auch so einen Bogen". Nun, ganz ohne ist diese Behauptung ja nicht.

 

Ein Langbogen besteht aus einem Stück Holz. Moderne Langbögen werden auch aus mehreren, zusammengeleimten Holzschichten gefertigt. Zieleinrichtungen sind nicht erlaubt, man schießt "instinktiv", d. h. das Ziel kommt ins Blickfeld, der Schütze spannt den Bogen in Richtung des Ziels und schießt ohne lange zu zielen.

 

Langbogenschützen sind vorwiegend an Jagd - und Feldturnieren anzutreffen. Mit ihren oft selbst gemachten Lederköchern und den Holzpfeilen wirken sie wie Besucher aus einer vergangenen Welt.

 

Der Recurvebogen

 

Dieser Bogen hat eine Länge von 66" bis 70" und ist in drei Teile zerlegbar. Die beiden Wurfarme können zum leichtern Transport vom Mittelstück abgenommen werden. Die Wurfarme sind, je nach Preisklasse und persönliche Anforderung des Schützen, aus verleimtem Holz, Glasfiber oder Carbon. Das Mittelstück wird beim klassischen Anfängerbogen aus schichtweise verleimten Holz gefertigt. Turnierbögen besitzen Mittelstücke aus gegossenem oder gefrästen Leichtmetalllegierungen. Gezielt wird mit einem Visier (Korn) und der Sehne (Kimme).

 

Die Aluminium- bzw. Carbonpfeile werden mit den Fingern gelöst. Zum Fingerschutz wird ein kleines Lederstück benutzt (fingert ab), Schwingungen beim Abschuss werden von Stabilisatoren gedämpft. Die Zuggewichte gehen von 18 lbs bis 55 lbs. Dieser Bogen ist als Turnierbogen auf allen Wettkämpfen, einschließlich der Olympischen Spiele, zugelassen.

 

Der Compoundbogen

 

ist das totale Gegenstück zum Langbogen. Auffällig sind neben seiner kurzen Bauweise die an den Wurfarmen angebrachten Rollen und Exzenter. Ein zusätzliches Kabel, welches parallel zur Sehne verläuft, wickelt sich beim Auszug des Bogens um die Exzenter und übernimmt so einen Teil der Zugkraft (Flaschenzug). Mit diesem System kann der Schütze mit einer Gewichtsreduzierung von 60 bis 70 % rechnen.

 

Das Bogenmittelstück ist aus Leichtmetall gefräst, die Wurfarme werden aus Carbon gefertigt. Das Visier wird durch Wasserwaage, Scope (Vergrößerungsglas) und Peep-sight (Sehnenlochvisier) ergänzt. Der Schütze löst den Pfeil mit einer Auslösehilfe (Release). Schwingungen beim Abschuss werden mit Stabilisatoren gedämpft. Für das Zuggewicht gibt es eine Beschränkung auf 60 lbs ( 27,24 kg). Compoundschützen verwenden Aluminium - oder Carbonpfeile. Der Compoundbogen ist mit Ausnahme der Olympischen Spiele auf allen Turnieren zugelassen.

 

Der Blankbogen

 

ist vom Grundaufbau wie der Recurvebogen. Es sind weder Stabilisatoren, noch eine Zielhilfe zugelassen.

Ja, so schaut es aus, wenn man einen guten Bogen hat. Ein bisschen Training kann natürlich trotzdem nicht schaden.