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Ausflug in den Nationalpark Plitvicer Seen

Kroatien einmal anders

Datum: 15.10.2011

Ein Großteil der Teilnehmer

Gedenkstätte in Karlovac

Gedenkstätte in Karlovac

Spuren des Krieges

Spuren des Krieges

Blick auf die Adriaküste

Blick von Opatija nach Rijeka

Unser guter Geist Emiz Smail

Kroatien, eines der beliebtesten Sommerurlaubsziele der Österreicher, ist wohl allen bestens bekannt. Doch gibt es, auch abseits der Küsten mit klarem Wasser, idyllischen Buchten und einladenden Gaststätten, Naturjuwele zu erkunden.
So nützten 48 Teilnehmer die Gelegenheit, im Landesinneren Kroatiens, den Nationalpark Plitvicer Seen und Bosnien Herzegowina vom 14. bis 16. Oktober 2011 zu besuchen.

Am Freitag, dem 14.10.2011 ging es pünktlich um 7:00 Uhr von der Netzstelle Klagenfurt mit unserem bewährten Postbus (Fahrer Hr. Emiz Smail) über Laibach nach Karlovac. Hier hatten die Teilnehmer die Gelegenheit eine Gedenkstätte mit Heeresgerätschaften aus dem Jugoslawienkrieg (1991 – 1995) zu besichtigen.

Noch heute zeugen menschenleere, verminte Landstriche und von Einschusslöchern beschädigte Wohnhäuser von den Auswirkungen des Krieges. Den Ausführungen unseres Busfahrers Hrn. Emiz Smail, selbst gebürtiger Bosnier lauschend, dachte wohl so mancher Teilnehmer, wie gut es uns zu Hause geht.

Zur Einstimmung auf die am nächsten Tag stattfindende Besichtigungstour im Nationalpark, wurde im Bus eine DVD über die Naturschönheiten der Plitvicer Seen gezeigt, wodurch die Weiterfahrt nach Velika Dladusa (Bosnien) wie im Flug verging.
Hier lud die Sektion Bergsteigen und Wandern die Teilnehmer zum Mittagessen ein.

Anschließend ging unsere Reise nach Bihac weiter, wo wir im Hotel ADA unsere Zimmer bezogen und eine Stadtbesichtigung durchführten.

Am Samstag, dem 15.10.2011, erfolgte pünktlich um 8:30 Uhr die Abfahrt zu den Plitvicer Seen.
Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, den ganzen Tag, die Naturschönheiten des Nationalparks zu erwandern.

NATIONALPARK PLITVICER SEEN
 
Der Nationalpark Plitvicer Seen ist mit einer Fläche von knapp 300km² der größte unter den acht Nationalparks Kroatiens. Das Gebiet der Plitvicer Seen liegt auf dem halben Wege zwischen der Hauptstadt Zagreb und der Adriaküste und wurde 1949 zum Nationalpark erklärt. Die Plitvicer Seen sind damit der älteste Nationalpark Kroatiens. 1979 wurde der Park in das Verzeichnis des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen.

Plitvice steht für ein einzigartiges Naturphänomen im Karst, denn nur durch die Übersättigung des Wassers mit Kalziumkarbonat und der Tatsache, dass das Wasser keinerlei organische Substanzen enthält, kann sich die Rauwacke oder Travertin bilden, eine lebende poröse Gesteinsschicht, die letztendlich für die Entstehung der Barrieren zwischen den einzelnen Seen verantwortlich ist. Der Prozess der Travertin Bildung ist gerade an den Wasserfällen und Kaskaden, also an den Überläufen von einem See in den anderen, besonders stark ausgeprägt, Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der unablässig weiterläuft und so das Bild des Parks ständig verändert.

Durch das Wachsen der Travertin Barrieren sind die zahlreichen herrlichen Wasserfälle entstanden. Doch mit der Zeit ändert das Wasser seinen Lauf und manche Wasserfälle sind verschwunden, um an anderer Stelle durch die Bildung von Travertin neu zu entstehen, Diese Karstphänomen sorgt dafür, dass die Plitvicer Seen ständig im Bewegung sind und ihr Aussehen verändern. Die weitläufige Zone des Nationalparks ist reich an Buchen und Nadelwäldern sowie blühenden Bergwiesen mit vielen verschiedenen Pflanzen und Tierarten. Besondere Beachtung findet der Urwald Corkova Uvala, einer der letzten und schönsten in Europa.

Vom Reichtum der Flora zeugen die bis jetzt bekannten 1.267 Pflanzenarten, wovon 75 endemische Pflanzen sind, die nur im Plitvicer Park vorkommen sowie 55 verschiedene Orchideenarten. Durch bisherige Forschung im Nationalpark Plitvicer Seen wurden 321 Schmetterlingsarten, 161 Vogelarten und 21 Fledermausarten entdeckt, das alles zusammen nur einen keinen Einblick in den Reichtum der Tierwelt bietet. Von den großen Säugetieren ist der Braunbär der größte Bewohner der Plitvicer Wälder. Einer der ersten Forscher des Naturphänomens der Plitvicer Seen, Dr. Ivo Pevalek, sagte bereits im Jahre 1937:“ Wasser, Seen, Wasserfälle und Wälder gibt es auch anderswo, aber die Plitvicer Seen sind einmalig“. Man muss sie einfach gesehen haben.

Im Nationalpark können die Besucher, wandern, spazieren gehen, mit dem Elektroboot und Panoramazug fahre, fotografieren, Fahrrad und Ruderboot fahren und im Winter auch Ski laufen.
 
Ein Besuch lohnt sich wirklich!
 
Pünktlich um 8:00 Uhr traten wir am Sonntag die Heimreise an.
Jedoch nicht der direkte Weg sollte uns nach Klagenfurt führen, sondern die eine oder andere Überraschung wartete noch auf die Teilnehmer.
So führte uns der Weg, von Bihac ausgehend, nochmals am Nationalpark Plitvice vorbei, Richtung Adriaküste. Bei Senj offenbarte sich uns die Adria, mit ihren vorgelagerten Inseln RAB, CRES und KRK, in einer einzigartigen Herbststimmung.
 
Ein Zwischenstopp in Rijeka, mit der Möglichkeit, den Gemüse- und Fischmarkt zu besuchen sowie die angenehmen Herbsttemperaturen auf einer der unzähligen Kaffeehausterrassen zu genießen, wurde gerne angenommen.

Die Weiterfahrt nach Opatija gab noch reichlichen Einblick in die Architektur der Österreichisch Ungarischen Monarchie und die Vorfreude auf das Mittagessen tat sein Übriges.
 
Gestärkt und guter Laune brachte uns Herr Emiz Smail über Postojna, Laibach und den Loiblpass wieder nach Klagenfurt, wo um 19:00 Uhr unser Ausflug endete. 

Einen ganz herzlichen Dank möchte ich allen Teilnehmern für ihre Pünktlichkeit, bei den vereinbarten Abfahrtsterminen, aussprechen. Besonderen Dank noch unserem Chauffeur für die tollen Hintergrundinformationen, die Hilfestellung bei der Ausflugsplanung sowie die Dolmetschertätigkeiten während des gesamten Ausfluges.
 
Grad.

Weitere Bilder: Mayer, Fasching